Die Durststrecke der Eisadler Dortmund war lang, umso schöner verlief aber dann die Siegesfeier am Freitagabend nach dem verdienten 7:4-Heimsieg gegen den Neusser EV. Danach sah es zwar lange nicht aus, denn die Gäste lagen bis zur 35. Minute 3:1 vorne. Aber die Eisadler, die vorher schon gute Chancen hatten, zeigten Moral und großen kämpferischen Willen, konnten noch vor der 2. Drittelpause zum 3:3 ausgleichen und holten in torreichen zehn Minuten zu Beginn des Schlussabschnitts einen 7:4-Vorsprung heraus. Danach konnte dieses Ergebnis bis zur Schlusssirene gesichert werden, zumal der Wille der Gäste immer mehr erlahmte.
Dabei waren die Voraussetzungen der Eisadler zum ersten Spiel nach dreiwöchigen Corona bedingten Spielpause alles andere als günstig. Es fehlten nicht nur wichtige Spieler krankheits- bzw. verletzungsbedingt, das Dortmunder Team musste auch kurzfristig erneut auf Trainer Waldemar Banaszak, der mit Fieber zuhause bleiben musste, verzichten. Er wurde von Nachwuchstrainer Ralf Topp vertreten. Dessen Sohn Niklas Topp aus der U20 stellte sich als 2. Torhüter zur Verfügung.
Das Spiel begann ausgeglichen, bis in der 10. Minute Verteidiger Niko Bitter auf Vorlage von Kevin Thau und Matthias Potthoff zum 1:0 treffen konnte. Weitere Chancen folgten auf beiden Seiten, wobei bei den Gästen vor allem Verteidiger Lazar Pejcic und Stürmer Dmitri Metelkov auffielen. Beide sorgten dann auch in der 16. Minute für den 1:1-Ausgleich. Kurz vor der ersten Pause mussten die Eisadler gleich zwei Strafzeiten hinnehmen. Aber die 3:5-Unterzahl konnte auch zu Beginn des zweiten Abschnitts ohne Schaden überstanden werden.
Im zweiten Drittel drohte nach der überstandenen Unterzahl dennoch Unheil, denn plötzlich führten die Gäste nach 29 Spielminuten mit 3:1. Das effektivere Spiel der Neusser zahlte sich bis dahin aus, während die Eisadler gute Möglichkeiten liegen ließen. Aber angeführt von Kevin Thau steigerten sich die Eisadler von Minute zu Minute und kamen noch vor der 2. Drittelpause durch zwei Tore (Kevin Thau/Dustin Demuth) zum 3:3-Ausgleich. Damit waren die Westfalen auch ergebnismäßig wieder gut im Spiel.
Im letzten Drittel waren zwei Minuten gespielt, da traf Til Lukas Schäfer auf Vorlage von Dustin Demuth und Oliver Kraft zum 4:3, so dass das Spiel komplett gedreht war. Aber die Neusser gaben noch nicht auf und konnten in der 44. Minute den erneuten 4:4-Ausgleich erzielen. Kevin Thau brachte dann seine Eisadler mit einem Doppelschlag in der 46. und 50. Minute auf die Siegerstraße (6:4) und Kapitän Constantin Wichern traf in der 51. Minute zum 7:4. Gefährlich wurde es für die Eisadler danach nicht mehr, so dass sich das Team endlich wieder mit einem Sieg belohnen konnte.
Am Sonntag folgt das nächste Heimspiel der Eisadler, dann gastieren ab 19 Uhr die Dinslaken Kobras im Eissportzentrum Westfalen. Vielleicht kann ja der Schwung vom Freitagabend mit dem entsprechenden Selbstvertrauen mitgenommen werden.