Die Eisadler Dortmund besiegen am Freitagabend den ESV Bergisch Gladbach im ersten Spiel der Playoff-Halbfinalserie in einer sehr intensiven und emotional geführten Partie mit 6:4 (2:1,3:0,1:3). Den erneut gut 1000 Zuschauern wurde dabei an der Strobelallee ein packender Playoff-Fight geboten, der in den letzten knapp fünf Minuten auch noch Spannung pur bot. Denn nach zwei Drittel führten die Eisadler zwar bereits mit 5:1 gegen die RealStars, zum Schluss kamen die Gäste aber noch auf 5:4 heran, bevor EAD-Neuzugang Martin Benes 14 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Empty Net Goal zum 6:4 alles klar machte. Damit ist der erste Schritt gemacht, aber entschieden ist noch lange nichts. Am Sonntag geht es weiter in der Best-Of-5-Serie, dann steht Spiel zwei ab 19:30 Uhr in Bergisch Gladbach auf dem Programm. Das dritte Aufeinandertreffen folgt dann am kommenden Freitag (8. März 2024) wieder ab 20 Uhr im Eissportzentrum Westfalen.
Viermal hatten sich beide Teams bereits in der Hauptrunde duelliert, dreimal mussten sich die Eisadler dabei geschlagen geben. Deshalb wollte es das Team von Trainer Ralf Hoja dieses Mal besser und machen und ging entsprechend konzentriert ins Spiel. Aber auch die Gäste zeigten mit ihren schnellen und direkten Angriffen ihre Qualitäten. Den ersten Torerfolg konnten die Eisadler dann in der 12. Minute feiern, als Martin Benes von der Auswechselbank kommend sich den Puck eroberte, kurz abspielte und die Scheibe an die Mittellinie zurückbekam. Sein folgender Sololauf zwischen zwei Gegenspieler hindurch war gekonnt, der Abschluss zum 1:0 nicht minder. Die Führung hatte aber nur knapp drei Minuten Bestand, dann eröffnete ein Fehlpass der Eisadler aus der eigenen Abwehr heraus den Gästen eine plötzliche Chance, die sie im Nachschuss zum 1:1 nutzen konnten. Dass die Eisadler dennoch mit einer knappen Führung in die erste Pause gehen konnten, dafür sorgte erneut Martin Benes und erneut mit einem tollen Alleingang in der 19. Minute zum 2:1.
Auch im zweiten Abschnitt boten sich beide Teams einen packenden Schlagabtausch, der bis zur 32. Minute offenblieb. Dann aber konnten die Eisadler binnen 32 Sekunden zur umjubelten Zwei-Tore-Führung auf 4:1 erhöhen. Zuerst war es Dustin Demuth, der nach guter Vorarbeit von Oliver Kraft im Nachschuss das 3:1 markierte. Dann erkämpfte sich Corvin Rosenthal hinter dem gegnerischen Gehäuse die Scheibe und passte zur Kevin Trapp, der vollenden konnte. Mit dem 5:1 in der 39. Minute durch Brayden Dale schien schon eine gewisse Vorentscheidung gefallen zu sein, zumindest dachte man das in der zweiten Pause. Dem sollte aber nicht so sein.
Im Schlussabschnitt nahm die Intensität noch weiter zu und gelegentlich kochten die Emotionen auch über. Vor allem in der 46. Minute, als es reichlich Strafzeiten inklusive einer 5-Minuten-Strafe plus Spieldauerstrafe gegen Gladbachs Daniel Pering gab und RealStars Keeper Felix Köllejan sein Gegenüber Marvin Nickel gleich zweimal zum Fight aufforderte. Der Dortmunder, der insgesamt eine vorzügliche Leistung zeigte, blieb aber gelassen, während der Gladbacher Torhüter mit einer Zweiminutenstrafe glimpflich davonkam. Die Eisadler versuchten die längere Überzahl mit der Führung im Rücken ruhig durchzuspielen, mussten zum Schluss aber selber drei Strafen in Folge hinnehmen. Zwei davon nutzten die Gäste zu den Anschlusstreffern zum 5:3 und als sie 30 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit sogar auf 5:4 verkürzen konnten, da war noch einmal Zittern auf den Rängen angesagt. Aber nur 16 Sekunden lang. Die Eisadler haben ja Martin Benes, der dann mit seinem 10. Treffer im erst dritten Spiel alles klar machte.
Die korrekte Torfolge:
1:0 (11:10) Benes (Cohut, Trapp)
1:1 (14:48) Alberg (Schmitz, Seckel)
2:1 (18:48) Benes (Bergstermann
3:1 (31:00) Demuth (Kraft, Hofschen)
4:1 (31:36) Trapp (Rosenthal, Benes)
5:1 (38:55) Brayden Dale (Brody Dale, Poberitz)
5:2 (55:34) Brockelt (Marvin Ratmann) [PP1]
5:3 (58:00) Marvin Ratmann (Brockelt) [PP1]
5:4 (59:30) Peters (Marvin Ratmann, Alberg)
6:4 (59:46) Benes (Rosenthal, Trapp) [ENG]
Bei den Eisadlern spielten:
Tor – Marvin Nickel, Lennard Brunnert (nicht eingesetzt);
Abwehr – Moritz Hofschen, Marvin Cohut, Robin Poberitz, Dominik Scharfenort, Tommy Kuntu-Blankson, Malte Bergstermann, Lukas Novak;
Angriff – Brody Dale, Brayden Dale, Corvin Rosenthal, Ben Busch, Jordi Cuena Pazos, Calvin Manke, Kevin Trapp, Dustin Demuth, Martin Benes, Oliver Kraft, Noah Bruns