In einer sehr kämpferisch geprägten und bis zum Ende spannenden Partie konnten sich die Eisadler Dortmund am Sonntagabend bei den Ratinger Ice Aliens vor knapp 500 Zuschauern im Spitzenspiel der Regionalliga NRW mit 4:3 (1:0,2:1,1:2) durchsetzen. Die insgesamt 159 Strafminuten und gleich vier Spieldauerdisziplinarstrafen sprechen aber auch eine deutliche Sprache, wieviel Hektik in der Begegnung war. Die Eisadler führten nach 38 Minuten bereits mit 3:0, aber die Ice Aliens steckten nie auf und kamen in der 59. Minute auf 3:4 heran, so dass noch zittern angesagt war. Aber der knappe Vorsprung konnte gehalten und damit der vierte Sieg im vierten Spiel eingefahren werden.
Bereits nach vier Sekunden sprach die Hauptschiedsrichterin Tijana Haack die ersten Strafe gegen beide Teams aus und damit deutete sich schon die Richtung an, in die diese Partie gehen sollte. Nach 31 Sekunden folgte die nächste Strafe, dieses Mal gegen die Eisadler. Die Ice Aliens wurden dann in der vierten Minute gleich zweifach in die Kühlbox geschickt. Eine beruhigende Wirkung hatte dies nicht, im Gegenteil, die Partie blieb hektisch. Das Team von Ralf Hoja konnte die erste Überzahl in der 5. Minute zur 1:0 Führung nutzen. Danach machten die Gastgeber mehr Druck, scheiterten aber immer wieder am bestens aufgelegten Eisadler Torhüter Marvin Nickel (u.a. hielt der Dortmunder Goalie im Laufe der Partie einen Penalty). Die Dortmunder Defensive hielt auch in der Schlussphase, als man in kurzer Folge gleich zweimal in Unterzahl spielen musste.
Auch der zweite Abschnitt begann gut für Dortmund, denn in der 25. Minute zog der Ex-Ratinger Dominik Scharfenort von der blauen Linie ab und sein Schuss wurde von Brayden Dale erfolgreich zur 2:0-Führung abgefälscht. Auch danach hielt die Strafzeitenflut an, mit dem ‚Höhepunkt‘ in der 33. Minute. Schon von Beginn an war ein Bruder-Duell unverkennbar zu sehen: Auf Ratinger Seite Tim und Tobias Brazda, auf Dortmunder Seite Brody und Brayden Dale. Diese Duelle eskalierten in einem Faustkampf zwischen Tobias Brazda und Brody Dale, der beiden ein vorzeitiger Gang unter die Dusche brachte. Auch Tim Brazda musste sich ihnen anschließen. Weitere gut zwei Minuten später gab es den nächsten Spielausschluss, dieses Mal traf es Ratingens Trainer Frank Gentges. Nutznießer waren die Eisadler, die in der 37. Minute erneut in Überzahl nach einem tollen Zuspiel von Kevin Thau durch Ben Busch die 3:0-Führung erzielen konnten. Die Freude darüber hielt aber nicht lange an, denn die Ice Aliens konnten nur gut eine Minute später auf 1:3 verkürzen.
Als die Ice Aliens in der 45. Minute auf 2:3 verkürzen konnten, war klar, dass das Spiel noch nicht entschieden war. Die Eisadler mussten weiter kämpfen. Als dann in der 50. Minute Ratingens Stephan Kreuzmann den Dortmunder Corvin Rosenthal heftigst in die Bande ‚nagelte‘, nutzten die Eisadler erneut ein Powerplay und konnten durch Kapitän Tommy Kuntu-Blankson die Führung auf 4:2 ausbauen. Die Gastgeber steckten aber weiterhin nicht auf, machten viel Druck, nahmen eine Auszeit, ersetzten den Torwart durch einen sechsten Feldspieler, aber mehr als der Anschlusstreffer sollte ihnen nicht mehr gelingen. Damit war der Vize-Meister der letzten Saison besiegt.
Am kommenden Wochenende spielen die Eisadler nach zwei Auswärtsspielen wieder zuhause. Dann kommen am Freitag (10.11.2023 – 20 Uhr) die Wiehl Penguins an die Dortmunder Strobelallee.