"Natürlich hätten wir gerne das Derby gewonnen, aber die paar Minuten im zweiten Drittel haben das Spiel aus dem Ruder gebracht“, sagte Eisadler Trainer Thomas Schmitz nach der Partie am Sonntagabend gegen die Eisbären aus Hamm. Dabei waren die Bedingungen doch nahezu perfekt, Mannschaft und Fans freuten sich auf das Derby und bis auf Maris Kruminsch (berufliche Gründe) war der Kader komplett.
Gleich von der ersten Sekunde an war das Spiel von Schnelligkeit geprägt. Die erste große Chance hatten sogar die Eisadler, doch das erste Tor des Abends galt den Hammer Eisbären: Oliver Kraft nutzte das Zuspiel von Kevin Thau und nagelte den Puck an Eisadler Keeper Marius Dräger vorbei unter die Latte. Kurz darauf hatte Constantin Wichern die Chance auf den Ausgleich, doch der Puck schlitterte nur wenige Zentimeter am Hammer Tor vorbei. Danach dominierten die Eisbären das Spiel, die Eisadler wirkten vom frühen Tor der Hammer etwas überrumpelt und mussten sich erst mal wieder fangen. In der 17. Minute gelang ihnen jedoch der Ausgleichstreffer durch Peter Zirnow, der ein Überzahlspiel seiner Mannschaft nutzte und Gästekeeper Sebastian May bezwang.
Im zweiten Drittel wirkten die Eisadler wieder konzentrierter. Dennoch waren es erneut die Hammer, die in Führung gingen. In der 27. Minute nutzte Eisbär Kevin Thau einen Konter, um seine Mannschaft erneut in Führung zu schießen. Drei Minuten später war es Michael Alda, der in einem Überzahlspiel den Puck von Christian Gose aufgelegt bekam und das 2:2 erzielte. Knapp eine Minute später war es Christian Gose selbst, der von der blauen Linie abzog und die Scheibe direkt im Tor versenkte. Die Eisadler führten damit 3:2. Besonders im zweiten Drittel spürte man den Derby-Charakter auf dem Eis. Es fielen nicht nur viele Tore, es gab auch einige Strafzeiten auf beiden Seiten. Dadurch, dass gleich zwei Eisadler mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe auf die Strafbank geschickt wurden, gab das Team von Thomas Schmitz schließlich ihre Führung aus der Hand. Wieder war es Kevin Thau, der in 36. Minute nach Zuspiel von Dustin Demuth zum 3:3 Ausgleich traf. Neun Sekunden vor der Pausensirene machte Thau dann seinen Hattrick perfekt und traf in Überzahl zum 3:4.
Die ersten zehn Minuten im letzten Drittel mussten die Eisadler auf Christian Gose verzichten, der seine zehnminütige Disziplinarstrafe absitzen musste. Doch das hielt das Team nicht davon ab, nochmal alles daran zu setzen, erneut den Ausgleich zu erzielen. Zweimal war es ihnen an diesem Abend immerhin schon gelungen, ein drittes Mal war da nicht unmöglich. Gleichzeitig wollten sie aber auch den Eisbären keinen weiteren Treffer ermöglichen. Knapp eineinhalb Minuten vor Schluss entschied sich Trainer Thomas Schmitz für eine Auszeit, um danach Keeper Marius Dräger aus dem Tor zu nehmen. Mit einem sechsten Feldspieler kämpften sie nun um den Ausgleich. Doch der Kampf wurde nicht belohnt und die Eisbären gewannen schließlich das Derby mit 3:4.
Die Eisadler konnten sich gegen den Favoriten aus Hamm zwar nicht durchsetzen, haben sich jedoch nicht davon unterkriegen lassen, gleich zweimal in den Rückstand zu gehen. Sie haben mit aller Kraft versucht, sich den Sieg zu erspielen. Dieses Mal wurden sie für ihre Arbeit leider nicht belohnt. Das sah auch Trainer Thomas Schmitz so, der zufrieden war mit dem Spiel seiner Mannschaft, sagte aber auch, dass sie sich den Endstand aufgrund der unnötigen Strafzeiten im zweiten Drittel selbst zuzuschreiben haben. Doch trotzdem hat der Eisadler Trainer auch lobende Worte für sein Team: „Aber eins kann ich meiner Mannschaft nicht vorwerfen: Die haben bis zum Schluss gekämpft und haben alles versucht. Das habe ich den Fans versprochen und das haben wir, glaube ich, gezeigt.“
Am kommenden Freitag reisen die Eisadler zum Herforder EV, Bully dort ist um 20.30 Uhr. Da am Sonntag spielfrei ist, findet das nächste Heimspiel der Eisadler erst am 18. November statt. Dort lädt das Team von Trainer Thomas Schmitz um 20 Uhr dann zur Partie gegen die Ratinger Ice Aliens.
Tore:
0:1 (03:00) Oliver Kraft (Kevin Thau, Kamil Vavra)
1:1 (17:03) Peter Zirnow (Michael Alda, Sebastian Licau) +1
1:2 (26:59) Kevin Thau (Kamil Vavra)
2:2 (30:06) Michael Alda (Christian Gose, Peter Zirnow) +1
3:2 (31:10) Christian Gose (Thorben Beeg, Felix Berger) +1
3:3 (35:42) Kevin Thau (Dustin Demuth)
3:4 (39:51) Kevin Thau (Oliver Kraft, Andre Kuchnia) +1
Strafminuten:
Eisadler – 20 +10 Wollmann + 10 Gose; Hamm – 22
Zuschauer: 368
Kader:
TW – Patrick Fücker (#92) [nicht eingesetzt], Dräger (#20)
V –Peter Zirnow (#5), Miles Steinschneider (#17), Timo Renner (#24), Frank Buchwald (#65), Sebastian Licau (#75)
S – Felix Wiegand (#3), Felix Berger (#8), Constantin Wichern (#13), Thorben Beeg (#19), Christian Gose (#21), Sebastian Schmitz (#27), Michael Alda (#55), Marvin Wollmann (#61), Joey Menzel (#90), Roberto Rinke (#91), Mark Hoffmann (#97)