Nach 50 Spielen (von 110) der Regionalliga NRW kann man eine erste (Halbzeit-)Bilanz ziehen. Im oberen Tabellenbereich haben Ratingen, Dortmund und Bergisch Gladbach ihre schon vorher absehbaren Favoritenrollen gefestigt. Die Ice Aliens als Meister der letzten Saison sind als einziges Team in dieser Saison noch verlustpunktfrei und haben ihre letzte Niederlage am 7. Januar dieses Jahres einstecken müssen. Dass sie aktuell nur auf Platz 2 der Tabelle stehen, liegt daran, dass die Eisadler als Tabellenführer zwei Spiele mehr bestritten haben. Der dritte im Bunde, die RealStars aus Bergisch Gladbach, haben zuletzt nicht nur fünfmal in Folge gewinnen können, sondern in den letzten beiden Spielen auch einiges für das Torverhältnis tun können.
Sehr spannend verläuft auch der Kampf um die Verfolgerplätze zwischen Dinslaken, Bergkamen, Moers und Grefrath. Hier geht es um die Plätze 4 bis 7 und damit nicht nur um die Playoff-Qualifikation, sondern auch um den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde (Rang vier). Mit drei Siegen in Folge haben sich die Kobras momentan die beste Ausgangsposition gesichert, während die Grizzlys am letzten Sonntag in Wiehl einen Dämpfer hinnehmen mussten und bei den Penguins mit 3:4 unterlagen. Mit drei Toren wurde Yannik Beste zum Matchwinner für die Oberbergischen. Im Niederrhein-Derby trafen vor knapp 1000 Zuschauern der Grefrath Phoenix auf die Moerser Black Tigers. In einer äußerst spannenden Partie, wie das Nachbarschaftsderby meistens ist, gingen die Gastgeber zweimal in Führung (1:0 und 3:2), die Gäste nur einmal (1:2) um dann eine Sekunde vor der Schlusssirene in Überzahl den 4:3-Siegtreffer zu erzielen. Ein perfektes Timing, wenn man beim allerletzten Angriff einen Querpass am Schoner des gegnerischen Keepers vorbei versenkt. Der Phoenix musste nach zuvor drei Siegen in Serie nun drei Niederlagen hintereinander einstecken.
Für Solingen, Wiehl, Troisdorf und Neuss scheint es momentan nur darum zu gehen, den Anschluss nach oben nicht noch weiter zu verlieren. Immerhin gelang Wiehl der erste Sieg und die Penguins haben noch sieben Heimspiele vor sich. Neuss wartet weiterhin auf das eigene Eis und spekuliert etwas mit dem Vorteil der kleineren Eisfläche um dann das Feld von hinten aufzurollen.